Archiv der Kategorie: Dänemark

15.5.2014 Skagen

Heute erwachen wir bei strahlendem Sonnenschein. Und die Sonne begleitet uns den ganzen Tag. Wir fahren als erstes nach Grenen, dem nördlichsten Punkt Kontinentaleuropas. Hier treffen die Ost- und die Nordsee aufeinander. Dieser Punkt ist eine Touristenattraktion. Zu Fuss oder mit einem Traktorfuhrwerk gelangen die Touristen zum magischen Punkt wo man mit einem Fuss in der Ost- und mit dem anderen in der Nordsee stehen kann. Den meisten Leuten scheint das Wasser aber doch zu kalt zu sein.
Bei anschliessenden Sonnenbad in den Dünen entdeckt Rahel plötzlich eine Schlange, die sich ca. 2 Meter von uns durch den Sand windet. Wahrscheinlich war es eine Kreuzotter.

Grenen bei Skagen

p1020989-800x600.jpg

14.5.2014 Hirtshals-Skagen

Für heute haben wir uns vorgenommen, auf den Radwegen zu bleiben. Dieser Entscheid hat sich heute absolut gelohnt. Wir fahren durch menschenleere wunderschöne Landschaften, Wälder, an hohen schneeweisen Sanddünen vorbei und auch das Wetter zeigt sich von der freundlichen Seite. In Skiveren besichtigen wir einen weiteren Wellness-Camping entschliessen uns dann aber doch bis nach Skagen, dem nördlichsten Punkt unserer Reise weiter zu fahren. Kurz vor Skagen machen wir einen Abstecher zur Rabjerg Mile. Einer 800 Meter breiten Wanderdüne, die sich pro Jahr bis zu 20 Meter nach Osten schiebt. Ein eindrückliches Naturschauspiel.

Rabjerg Mile

Rabjerg Mile

13.5.2014 Klim Strand-Hirtshals

Die heutige Etappe führt uns anfangs durch einsame Tundralandschaften, teils auf Teerstrassen oft auf Sandpisten und Kieswegen. In Hune genehmigen wir uns eine Kuchenplatte in einem Café; eine Dessertplatte mit vier verschiedenen Leckereien aus der hauseigenen Bäckerei und dazu eine Kanne Tee. Die letzten 45 km sind dann nicht mehr so gemütlich. Wir fahren wohl auf einem abgetrennten Radweg, der aber meist der Hauptstrasse entlang führt. Schliesslich sind wir froh, als wir in Hirtshals eintreffen. Ab Hier fahren grosse Passagierschiffe ab. Unter anderem auch nach Bergen in Norwegen. Wir campen am Stradtrand direkt am Meer und geniessen wieder mal einen warmen z’Nacht in einem Restaurant in der Stadt.

p1020945-800x600.jpg

12.5.2014 Klitmoeller-Klim Strand

Trocken, aber bei kühlen Temperaturen und bereits am Morgen auffrischendem Wind geht es nach einem ausgiebigen Frühstück weiter. Zuerst an den Strand von ‚Cold Hawaii‘. Es sind aber noch keine Surfer zu sehen. Vermutlich noch zu früh..

In der Vigo-Bucht verfahren wir uns zum ersten Mal. Nach 5 km dem Strand entlang ist Schluss. Kein Weg mehr. Also wieder 5 km zurück auf der holprigen Kiesstrasse. Gegen 15 Uhr findet unsere obligate Besprechung statt, wie weit wir heute noch fahren wollen. Nach einigen Argumenten für und wider entschliessen wir uns für die kurze Variante und fahren zum Camping Klim Strand. Zu unserer Überraschung ist der Wellness-Bereich für die Camper inklusive. Die Sauna wird sogar extra für uns aufgeheizt. Wir sind für einmal Luxus-Camper.

Strand bei Cold Hawaii

11.5.2014 Klitmoeller

Die ganze Nacht über hat es geregnet. Auch am Morgen ist es noch trüb und nass. Gegen Mittag entscheiden wir, das Zelt abzubrechen und uns auf den Weg zu machen. Bevor wir fertig sind, beginnt es von neuem zu giessen. Wir warten noch etwas an der Camping-Reception. Als es um 14 Uhr immer noch regnet, machen wir es uns in einer der kleinen Camping-Hütten, die es hier auf den meisten Camping-Plätzen gibt, gemütlich. Diese Hütten sind klein aber fein, eingerichtet wie eine Ferienwohnung mit voll ausgestatteten Küchen, Heizung und Strom. Wir nützen die Infrastruktur und kochen uns einen feinen z’Nacht.

p1020923-800x600.jpg

10.5.2014 Bovbjerg-Klitmoeller

Weiter geht es Richtung Norden. Mit kräftigem Rückenwind kommen wir flott voran. Auf halbem Weg überqueren wir einen Fjord mit einer Autofähre. Auf den letzten 30 km des heutigen Tages bleiben wir auf der Hauptstrasse. Es hat nur wenig Verkehr.. Auch heute haben wir uns nur aus dem Rucksack ernährt und sind deshalb froh, als wir am Abend in Klitmoeller eintreffen, einem kleinen Touristenort mit 2,3 Restaurants. Diese Gegend wird auch Cold Hawaii genannt. Nun wissen wir auch, warum..

9.5.2014 Hvinde Sande-Bovbjerg

In dieser Gegend sind Restaurants und Läden dünn gesäht. Darum schauen wir, dass wir immer genügend Proviant bei uns haben. Da die Temperaturen frisch sind, fallen die Pausen in der Regel jeweils kurz aus. Gegen 17 Uhr erreichen wir Bovbjerg. Hier fällt die Küste über 40 Meter praktisch senkrecht zur Nordsee ab und bietet einen herrlichen Blick auf die menschenleeren Strände.  Kurz nach dem markanten roten Leuchtturm schlagen wir unser Zelt auf dem wunderschönen Campingplatz auf. Mangels anderer Verpflegungsmöglichkeiten kochen wir uns Tomatenspaghetti zum z’Nacht.

p1020910-800x600.jpg

p1020915-800x600.jpg

8.5.2014 Esbjerg-Hvinde Sande

Die heutige Etappe führt uns durch eine wilde Tundra ähnliche Landschaft. Neben Heidegräsern, diversen Moosen und Flechten, Windröschen und Löwenzahnen gibt es nur noch vereinzelte kleinwüchsige Föhren. Der Fahrradweg führt meist abseits der Strassen durch diese karge aber trotzdem bezaubernde Landschaft. Hinter der Stranddüne gibt es auf der ganzen Strecke verteilt hunderte von kleinen Sommerhäusern. In dieser Jahreszeit stehen die meisten dieser Häuser leer. Nur ab und zu begegnen wir Spaziergängern die meist mit ihren Hunden unterwegs sind. Ansonsten herscht hier absolute Ruhe, abgesehen vom gelegentlichen Gekreische der Möven und dem Knischen der Räder auf der sandigen Piste. Unser heutiges Etappenziel ist Hvinde Sande, ein kleiner Touristenort mit spezieller Lage. Auf der einen Seite Strand und Nordsee, auf der anderern der riesige Ringkoeping Fjiord.

p1020899-800x600.jpg

7.5.2014 Romo-Esbjerg

Höhepunkt unserer heutigen Etappe ist das Vikingcenter bei Ribe, ein nachgebautes Wikingerdorf, das als lebendiges Museum betrieben wird. Hier wird geschmiedet, gekocht, Körbe geflochten, Glas zu Schmuck verarbeitet und selbst mit Falken und Eulen trainiert. Die Darsteller sind teilweise Privatpersonen, die das Wikingerleben in ihrer Freizeit ausleben. Anschliessend besuchen wir Ribe, die älteste Stadt Dänemarks. Die sehr gut erhaltene Altstadt wird dominiert von einer riesigen Kirche. Einen weiteren Stopp legen wir bei den vier 9 Meter hohen Männerstatuen bei Esbjerg ein. Der Name der Skulptur; 4 Männer schauen in die Nordsee hinaus.

p1020882-800x600.jpg

p1020846-800x600.jpg

06.05.2014 Tonder-Romo

Etwa 5 km ausserhalb von Tonder liegt Mogeltonder. Dieses kleine Dorf ist bekannt für seine vielleicht schönste Dorfstrasse Dänemarks. Die ein bis zweistöckigen Häuser sind meist noch mit den typischen Reetdächern gedeckt. Eine heimische Schilfart. Ebenfalls in Mogeltonder liegt ein Schlossgut des dänischen Prinzen. Nach weiteren 10 Kilometern treffen wir auf den Nordsee-Radweg. Dieser Radweg ist insgesamt 6000 km lang und führt unter anderem durch Deutschland, Dänemark, Schweden, Norwegen, Schottland und England. Vielleicht unser nächstes Projekt?

Heute fahren wir bis Romo. Romo ist eine kleine Insel die über einen 10 km langen Damm mit dem Festland verbunden ist. Erst queren wir die Insel und fahren an die Westküste. Hier gibt es einen der breitesten Sandstrände  Nordeuropas zu sehen. Die Dänen fahren mit ihren Autos hinaus; mit unseren schwer beladenen Rädern kommen wir nicht allzuweit. Nach einigen Kilometern mit Gegenwind landen wir an der Südspitze  in einem Wellness-Camping-Platz. Rahel geht in die Sauna und ich füttere das Tagebuch.

Reetdach in Mogeltonder

Sandstrand auf Romo