Archiv der Kategorie: Thailand

25.02.2018 Koh Larn

Nach 2150 km auf dem Rad bin ich in Nakhon wieder auf den Zug umgestiegen. Für die 250 km nach Bangkok brauchte dieser genau 6 Stunden. Die Fahrt in der 3. Klasse war anstrengender als 130 km Rad zu fahren 😉 Die letzten Tage bevor es wieder zurück in die kalte Schweiz geht, verbringe ich am Meer und tanke noch etwas Sonne.

Koh Larn, Samae Beach

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Koh Larn, Tien Beach

21.02.2018 Nakhon Ratchasima

Gestern bin ich bis Prakhon Chai gefahren. Etwa 20 km vorher habe ich einen kurze Pause gemacht und mich gewundert, wie gut die Frau englisch spricht, die mir ein Wasser verkauft hat. Keine zwei Minuten später radelt ihr östereichischer Freund daher, mit dem ich mich anschliessend mehr als eine Stunde unterhalte. Ein Alt-68iger, der viele Jahre in Indien rumgehangen ist und einige gute Geschichten zu erzählen hatte.

Ich bin nun seit mehr als zwei Tagen nur auf der Strasse Nr. 24 unterwegs. Und die ist vor alle schnurgerade und flach. Ideal zum meditieren. Der Verkehr nimmt je näher ich Bangkok komme, zu. Also gilt es doch den Kopf bei der Sache zu haben. Es reizt mich, mit dem Rad mitten in eine Grossstadt zu fahren, wenn nicht die lange Anfahrt wäre. Bangkok ist so riesig, dass die Fahrt durch die Aglo wahrscheinlich 60 bis 100 Kilometer in Anspruch nimmt. Ich denke, ich lasse es und nehme morgen für die letzten Kilometer den Zug.

einige Gartenideen für den Auboden:

19.02.2018 Khukhan

Heute war es einfach nur brutal heiss. 35 Grad am Schatten, auf der Teerstrasse gefühlte 50 Grad. Obwohl ich etwa 5 Liter Wasser getrunken habe, musste ich nur einmal auf die Toilette.

Ansonsten bot die heutige Etappe keine grossen Highlights. Ich bin jetzt auf der Strasse 24, die bis nach Bangkok führt. Anfangs noch zweispurig, der Ausbau auf 4 Spuren ist aber in vollem Gange. Mittags musste ich eine zweistündige Hitzepause einlegen. Dazu wählte ich eine dieser genialen Tankstellen hier in Thailand aus. Hier gibt es neben Tanksäulen einen Seven Eleven Shop mit feinen Glacé, ATM, ein Garküchenrestaurant und ein Amazon-Kaffee mit genialen eisgekühlten Getränken und gutem Kaffee. Gartenterasse mit Koi-Teich und kleinem Wasserfall inklusive. Der ideale Ort um etwas abzukühlen.

 

 

18.02.2018 Ubon Ratchathani

Der Abschied von Laos fällt mir schwer, trotzdem geht es heute weiter Richtung Thailand. Zuerst aus Pakse heraus, dann über die grosse Mekong-Brücke und nochmal 40 km bis an die Grenze. Bei der Ausreise aus Laos verpasse ich beinahe meinen Ausreisestempel. Wenn ich nicht noch nachgefragt hätte, hätten sie mich ohne ziehen lassen. Noch kurz 1.25 CHF Ausreisegebühr bezahlen und schon bin ich wieder in Thailand. Der Unterschied zu Laos ist doch augenscheinlich. Am Zoll ist alles klar strukturiert und durchorganisert und nach 10 Minuten bin ich wieder auf der Strasse, welche hier in besten Zustand ist. Schon fast Schweizer Verhältnisse, nur temperaturmässig liegen da ein paar Grade dazwischen ;). Dank moderner Bewässerungsmethoden sehe ich seit Tagen wieder mal grüne Felder, Bäume und Blumen . Wir sind hier mitten in der Trockenzeit und ich weiss nicht, wann hier der letzte Regen gefallen ist. Ich hatte auf alle Fälle bis jetzt noch keinen. Heute profitiere ich meist von Rückenwind und in Zahlen bedeutet das konkret, dass ich heute 15 km mehr gefahren bin als am Freitag, obwohl ich 40 Minuten weniger lang im Sattel sass. Da waren einige “Gratiskilometer” dabei :).

Ubon Ratchathani
Thaibikers auf Wochenausflug
Thaibikers auf Wochenausflug

31.01.2018 Chiang Khong

Gestern liess ich den Kurzausflug nach Burma bleiben und habe mir stattdessen Mae Sai etwas näher angesehen. Mae Sai besteht hauptsächlich aus Marktständen entlang der Nord-Südachse zum Grenzübergang und entlang dem Mekong. Etwas abseits der Märkte hat es aber auch sehr schöne Wohnquartiere.

Mae Sai
Mae Sai

Höhepunkte meiner heutigen etwas längeren Etappe waren die “Hall of Opium”,  einem Museum über die Geschichte des Opiumanbaus, die offiziellen und inoffizellen Handelswege, die  Kriege die wegen des Opiums im 19. Jahrhunderts geführt wurden und die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Probleme, die der Missbrauch des Opiums als Droge mit sich brachte. Anschliessend besuchte ich das “goldene Dreieck”. Der Ort, wo der Ruak River in den Mekong mündet und gleichzeitig das Dreiländereck Myanmar-Laos-Thailand bildet. Die letzten 25 Kilometer der heutigen Etappe ging es dann wieder rauf und runter, meist auf sehr gut ausgebauten Strassen mit wenig Verkehr und schönen Ausblicken auf den Mekong. Jetzt bin ich in Chiang Khong, an der Grenze zu Laos und überlege, wie und wohin die Reise weitergehen soll.

kleiner Wettbewerb: Ich bin nun 5 Tage mit dem Fahrrad durch Thailand unterwegs. Rate, wie viele Kilometer ich bisher insgesamt gefahren bin. Melde mir deine Antwort und deine Adresse über das Kontaktformular. Die Siegerin oder der Sieger erhält eine Postkarte von unterwegs.

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Museum Hall of Opium
Parkanlage des Museum Hall of Opium in Chiang Saen

30.01.2018 Mae Sai

Da ich gestern in Mae Salong nach nur 3 Etappen bereits einen Ruhetag einlegte, kamen schon Stimmen auf die meinten, ich werde langsam alt ;).  Zugegeben, der sportliche Ehrgeiz war auch schon grösser, anderseits gefiel es mir in dieser Bergregion einfach zu gut, um schon weiter zu reisen. Schlussendlich war es eine gute Entscheidung. Statt auf’s Rad zu sitzen unternahm ich eine kleine Wanderung auf den Hausberg von Mae Salong mit einer schönen Tempelanlage und genoss die Ruhe und die phantastische Aussicht hier in den Bergen.

Die heutige Etappe lässt sich in 2 Teile aufteilen. Der erste Teil führte entlang eines Höhenkamms, vergleichbar mit der Route im Tösstal über’s Hörnli. Statt Tannen und Wiesen führte die Strasse an Teeplantagen, Bambuspflanzen und Bananenstauden entlang. Unten im Tal entschied ich mich, wieder gegen Norden nach Mae Sai zu fahren. Mae Sai ist der nördlichste Ort Thailands und liegt an der burmesischen Grenze. Für 500  Baht bekommt man ein Tagesvisum. Mal schauen ob ich noch einen kurzen Abstecher nach Burma mache.

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Teeplantagen im Norden Thailands

28.01.2018 Mae Salong

Wenn Rahel auf der heutigen Etappe dabei gewesen wäre, hätte sie sicher ab und zu geschimpft mit mir. Kurz gesagt, der heutige Tag war hart aber herrlich. Auch heute hatte es morgens wieder zähen Nebel, der sich erst vor Thaton lichtete. Dort machte ich einen kurzen Abstecher um eine riesige Tempelanlage zu besichtigen, die schon seit Jahren im Bau ist.  Nach Thaton wird die Strecke abwechslungsreicher, sprich es geht auf und ab. Stigi hat mich über die steilen “Rampen” in den Bergen von Nordthailand vorgewarnt. Und er hat nicht übertrieben. Viele Teilstücke sind mit einem vollgepackten Rad schlicht unfahrbar. Das bedeutet Schieben.  Bis zum heutigen Etappenziel Mae Salong waren es schlussendlich einige Kilometer Schiebepassagen. Unterwegs habe ich die ganze Gastfreundschaft der Thais gespürt. Zuerst kam ich von einer Frau am Strassenrand Mandarinen geschenkt, später von einem Polizisten an einem Strassen-Checkpoint Wasser, nochmals Wasser bei einem Eingang zu einem Tempel und kurz vor dem Ziel noch eine Tasse Jasmine Tee an einer Strassenküche. Ich glaube, die hatten Mitleid mit mir ;-). Die Anstrengungen haben sich aber auch sonst gelohnt. Mae Salong liegt auf ca. 1100 Metern über Meer auf einem Bergkamm und vom Balkon meines Zimmers habe ich eine phantastische Aussicht.

der Morgennebel lichtet sich
kleiner Teil der Tempelanlage von Ta Ton
Mandarinenfrau
1400 Höhenmeter sind geschafft

27.01.2018 Fang

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Erdbeerfarm

Die Entscheidung, ob ich heute etwas länger schlafen soll oder nicht fällt morgens um halb sieben, als beim benachbarten Schulhaus die Lautsprecher für das Fest, dass dieses Wochendende stattfindet, getestet werden. An ein Weiterschlafen ist nicht mehr zu denken.  Der holländische Besitzer meines Bungalows lebt schon seit 1999 in Thailand und hat es aufgegeben, den Sinn und Zweck dieser frühmorgendlichen Tests zu hinterfragen. Ich wechsle noch ein paar Worte mit ihm über die heutige Strecke und fahre nach einem Minifrühstück (Kaffee und eine Banane) um halb acht los. Es ist ca. 13 Grad kühl. Der leichte Nebel wird langsam vom Sonnenlicht durchtränkt und allmählich verdrängt. Die ersten Kilometer sind ein ständiges Auf und Ab. Unterwegs gönne ich mir eine Tasse Grüntee und später eine scharfe Suppe an einer Strassenküche. Nach etwa 40 Kilometern erreiche ich eine Passhöhe auf welcher gerade ein Markt mit lokalen Bauern stattfindet. Das Angebot ist nicht riesig, aber alles sehr frisch. In dieser Gegend leben viele Leute aus Burma und China, die in ihren Ländern als ethnische Minderheiten einen schweren Stand hatten und deshalb nach Nordthailand geflüchtet sind. Da der Boden in den Bergen nicht viel hergibt, haben sie auch hier kein einfaches Leben. Mein heutiges Etappenziel ist Fang. Eine Kleinstadt westlich von Chiang Rai, etwa 15 km von der burmesischen Grenze entfernt.

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Teatime

 

26.01.2018 Chiang Dao

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Aussicht vom Frühstückstisch in Chiang Mai

Diese Aussicht hatte ich heute morgen um 7 Uhr von meinem Frühstückstischs im Hotel Shewe Wana. Nicht nur die Aussicht, auch das Frühstück war toll.

Kurz vor 8 gings dann los ins morgendliche Verkehrsgwühl von Chiang Mai. Nach zweimaligem Nachfragen habe ich den Highway 107 nordwärts aus der Stadt raus dann doch noch gefunden. Wobei das Nachfragen einfacher gesagt als getan ist, da die meisten Leute etwa so gut englisch sprechen wie ich thai…

Die ersten 40 Kilometer ist der Highway 2-spurig plus einer zusätlichen Spur für den Langsam-Verkehr und die habe ich meist für mich alleine. Nach Mae Taeng entscheide ich mich, weiter nordwärts Richtung Laos zu fahren. Ab hier nimmt der Verkehr deutlich ab. Bei einer gefühlten Temperatur von etwa 22 Grad geniesse ich es, wieder meiner Lieblingsbeschäftigung, dem Rad-Reisen nachgehen zu können. Nach 80 Kilometern und nur 250 Höhenmetern lasse ich es für heute gut sein und finde in Chiang Dao eine nette Unterkunft.

25.01.2018 Chiang Mai

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Ankunft in Chiang Mai

Nach einer erholsamen Zugfahrt bin ich gut in Chiang Mai angekommen. Das Hotel befindet sich wieder ganz in der Nähe des Bahnhofs und nach 5 Minunten fahre ich vor der Reception vor. Die Anlage ist im Thai-Stil gebaubt, verfügt über 2 Pools die von tropischen Pfanzen umsäumt sind. Alles sehr entspannt und angenehm hier.
Die Stadt erkunde ich per Rad. Die ersten Kilometer in einem neuen Land sind immer etwas Spezielles. Hier in Thailand gilt Linksverkehr, viele Strassen sind Einbahnen, auch Chiang Mai ist mittlerweile eine Grossstadt, aber im Vergleich mit Bangkok immer noch ein Dorf und so macht das Radfahren richtig Spass.
Ich erkunde heute schon mal, wie ich morgen am besten aus der Stadt komme. Ich habe zwei Optionen. Option 1, die Mae Hong Son Runde über Pai und zurück nach Chiang Mai (Empfehlung von Stigi), oder Option 2 nordwärts ins berüchtigte goldene Dreieck zur Grenze von Laos. Da die Strecke am Anfang dieselbe ist, entscheide ich morgen spontan.

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Wat in Chiang Mai