Gottesdienst und endlich Regen

Gottesdienst

Unser Watchman Muronga ist Laienprediger in der römisch katholischen Kirche St. Monica. Diese befindet sich im Stadtteil Ndama in Rundu. Viele Einwohner dieses Stadtteils leben in sehr einfachen Verhältnissen. So auch Muronga und seine Familie. Die Behausungen sind aus Wellblech und bestehen aus einem Raum. Der Schlafbereich wird meist nur mit einem Tuch vom Wohn- und Essbereich abgetrennt. Viele Bewohner kochen auf dem offenen Feuer und verfügen über keinen Wasseranschluss. Hauptbeschäftigung der Frauen besteht daher aus der Beschaffung von Feuerholz und Wasser. Muronga hat uns schon seit einiger Zeit zum Besuch eines Gottesdienstes in “seiner” Kirche eingeladen. Letzten Sonntag war es soweit. Wie vereinbart trafen wir uns am Morgen bei seiner Hütte. Zu Fuss ging es weiter zur Kirche. Die Kirchenbesucher tragen Plastikstühle mit, da es in der Kirche weder Bänke noch Stühle gibt. Die Kirche wurde ebenfalls aus Wellblech errichtet. Zur Zeit stehen erst auf zwei Seiten Wände. Auch das Dach, ebenfalls aus Wellblech, ist noch nicht komplett fertig gestellt. Daher sind die wichtigen Schattenplätze beschränkt. Auch die Einrichtung ist sehr simpel. Ein einfacher Altar, ein Holzkreuz und ein kleines Rednerpult. Muronga wünscht sich eine kleine Sakristei, damit er das Predigergewand nicht vor allen Kirchengängern anziehen muss. Aber Priorität hat die Fertigstellung des Daches. Da die Messe in der einheimischen Sprache Rukwangali gehalten wurde, gab uns eine Messdienerin eine englische Bibel und zeigte uns die entsprechenden Bibeltexte. Die ganze Kirche lauschte andächtig der Predigt von Muronga. Sogar die vielen Kinder waren mehr oder weniger bei der Sache. Im Unterschied zu den Gottesdiensten in Europa, ist das Durchschnittsalter der Kirchengänger hier sehr tief. Mitreißend waren dann vor allem die Gesangs- und Tanzeinlagen des Frauenchors. Die Kollekte wurde gleich zweimal gesammelt. Zuerst für die Mission in Rundu und anschliessend für die Erweiterung der eigenen Kirche. Die zweite Kollekte wurde in Form eines Wettbewerbs, Männer gegen Frauen, abgehalten. Sieger ist, wer mehr Geld zusammen bringt. Der Wettbewerb endete mit einem klaren Sieg der Frauen, wobei man sagen muss, dass etwa drei viertel der Anwesenden Frauen waren. Zum Schluss durften Rahel und ich uns kurz vorzustellen und ein paar Worte über uns sagen. Nach dem Gottesdienst wurden wir sehr herzlich verabschiedet und liebenswürdig aufgefordert, bald wieder zu kommen.

Endlich Regen

Anfangs Woche stiegen die Temperaturen auf 38 Grad bei einer Luftfeuchtigkeit von ca. 10 %. Die Luft war durch den Wind stets staub- und sandgeschwängert. Am 10.10. viel dann nach mehr als sechs Monaten der lang ersehnte erste Regen. Mit dem Regen sank die Temperatur sofort um einige Grade. Eine Wohltat für Mensch, Tier und Natur. Und mit dem Regen entsteht sofort neues Leben.

Morokeni Namibia

Vor 10 Monaten sind wir in Namibia angekommen. Die ersten Monate waren voller neuer Eindrücke, zwischendurch etwas anstrengend aber stets sehr interessant und abwechslungsreich. Einige schöne Momente habe ich in einem kleinen Video (130 MB) festgehalten. Schaut selbst 🙂 Morokeni Namibia

2 Gedanken zu „Gottesdienst und endlich Regen“

  1. Danke für die lebendigen Eindrücke vom Leben bei Euch. Euer Wirken ist Segen und Ermutigung denen die Euch begegnen. LG Martin und Maja

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