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14.12.2012 Seoul – Gangnam Style

Eine warme Dusche und 2 Stunden Schlaf können Wunder bewirken. Die Welt sieht schon wieder ganz anders aus. Ich habe ein sehr schönes Zimmer mit einem prima Bett, flauschiger Daunendecke, modernes grosses Bad, an der Wand hängt ein riesiger Flachbildschirm, Wasserkocher mit Tee und Kaffee im Zimmer, kleiner Kühlschrank mit Mineralwasser, alles tip top.
Da im Hotel ja nur Frühstück (eben exakt bis 1000 Uhr) serviert wird, treibt mich ein kleines Hüngerchen trotzdem in die Stadt hinaus. Gleich um die Ecke finde ich eine kleine Garküche. Ich bin der einzige Gast. Die alte Wirtin kümmert sich rührend um mich und stellt den Heizstrahler direkt vor meinen Tisch. Obwohl sich nicht englisch kann, verstehen wir uns prächtig. Ich weiss zwar nicht von allem Aufgetischten, was es ist, aber es schmeckt :). Frisch gestärkt erkunde ich noch etwas die nährere Umgebung. Überall Wolkenkratzer, unter anderem der Post Tower, ein Twin Tower mit einer aussergewöhnlichen Form, die Bank of Korea aber auch noch einige alte Häuser und ein Markt finde ich in dieser Gegend. Bevor ich ins Hotel zurückgehe, genehmige ich mir noch einen feinen Kaffee und ein Stück Quarktorte. PS: Bin zwar nicht im Stadtteil Gangnam sondern in Myongdong, trotzdem finde ich die Menschen hier mittlerweile auch sehr nett und hilfsbereit. So schnell kann’s gehen :).

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14.12.2012 Seoul

Velo fahren auf den Philippinen ist manchmal ein wenig abenteuerlich; ein Abenteuer der anderen Art ist das, was ich heute Morgen so alles auf dem Flughafen in Seoul erlebt habe. Angefangen mit der Gepäckausgabe; am Kreisel 2 angeschrieben mit Cebu läuft zwar das Band, aber da sind keine Gepäckstücke drauf und weit und breit kein Mensch. Als nach ein paar Minuten Cebu durch Singapore ersetzt wird, frage ich beim lost and found Schalter nach. Dort werde ich an einen anderen Schalter verwiesen, und nochmals an einen anderen. In dem Moment taucht ein Angestellter mit meinen Gepäckstücken auf. Ich war einfach zu langsam. Hier geht es ruck zuck; und da meine Gepäckstücke zurückblieben, wurden sie weggestellt…Dann geht es zum Arrival. Hier muss ich erst mal erklären, dass es sich um gebrauchte Bikes handelt. Dann muss natürlich alles geröngt werden.
Danach geht es weiter Richtung Check in Schalter im 3. Stock. Es dauert eine Weile, bis ich endlich einen Lift für mich und meine 70 kg Gepäck ergattern kann. Auch hier sind die Koreaner schneller :(. Ich erkundige mich an 2 Korean Air Schaltern, ob ich die Bikes bereits heute einchecken kann. Keine Chance, frühester Termin morgen um 0600 Uhr. Na dann halt zum Store Schalter ganz rechts in der Abflughalle. Dort winken sie mir schon ab, bevor ich etwas fragen kann. Too big!! Letzte Chance, am anderen Ende der Abflughalle soll es einen 2. Store Schalter geben. Also nichts wie dahin. Als ich dort ankomme, sind die 2 Mitarbeiter mächtig im Schuss. Viele Leute holen ihre Wintermäntel ab, die sie dort vor ihrer Abreise in warme Länder deponiert haben. Zwischendurch kann ich mal fragen, wie es aussieht wegen den Bikes. Auch dieser Herr winkt ziemlich energisch ab; too big, no space! Ziemlich ratlos bleibe ich einfach mal stehen. Nach etwa 10 Minuten erbarmt sich der ‘Herr der Gepäckstücke’, misst mal die Schachtel und zottelt dann in die Innenräume ab. Nachdem ich ihm versichere, dass ich die Bikes spätestens morgen um 1000 Uhr abhole und das er die Schachteln auch hoch stellen darf, gibt er mir den Tarif durch. 76 US Dollars..
Ich zögere keine Sekunde:)
Wieder runter in die Abflughalle; shit, ich kenne nur den Namen des Hotels aber keine Adresse. Am Auskunftschalter gibt mir eine freundliche Lady die Ausgangs-Nr, die Bus-Nummer, Haltestelle, und ungefähren Preis für den Bus. Schnell Geld wechseln, ein Billet kaufen und ab ins Hotel, denke ich. Zuerst aber mal 20 Min. in der Saukälte warten dann 1 Std und 15 MIn Fahrt ins Zentrum von Seoul und dann zum Hotel durchfragen. Eine Dame in meinem Alter zückt schliesslich ihr Smart Phone und führt mich bis 50 Meter vor mein Hotel. Es gibt ja doch freundliche Koreaner!! Nichts wie rein in die Wärme! Der perfekt englisch sprechende Mann an der Reception erklärt mir, dass sich mich upgegraded haben. Ich krieg ein Zimmer mit Fenster; wird ja immer besser, noch ein freundlicher Koreaner 🙂 dann die weniger guten Nachrichten; Check in Time ist 1500 Uhr und da sind sie streng. Auch aus einem Frühstück wird nichts; das gibt es nur bis 1000 Uhr. Na wenigstens darf ich eine Tasse Kaffee trinken. Auch nicht schlecht. Aber nur für 10 Minuten. Nachher muss ich raus in die Hotelhalle, da der Essraum geputzt werden muss. Kein Problem denke ich, bis ich merke, dass die Halle nicht geheizt ist. Der Mann an der Reception hüstelt ständig vor sich hin, kein Wunder bei der Kälte. I miss the Philippines 🙁

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