Zurück in Namibia

Windhoek

Nach einigen erholsamen Wochen in der Schweiz bin ich seit Anfang September zurück in Namibia. Der Winter ist vorbei und bei meiner Ankunft in Windhoek herrschten angenehme Temperaturen. Regula, meine Interteam-Kollegin aus Katima war gerade in Windhoek und holte mich freundlicherweise vom Flughafen ab. Am nächsten Tag ging ich für eine Besprechung ins Bildungsministerium. Mrs Karises, die Finanzchefin fragte mich gleich, ob ich nicht die nächsten 2 Wochen in Windhoek bleiben könnte und anschliessend mit den KollegInnen vom Ministerium an den geplanten Workshop nach Swakopmund fahren wolle. So musste Rundu noch etwas auf mich warten. In Windhoek konnte ich verschiedene Vorbereitungsarbeiten für den Workshop erledigen und auch einen neuen Auftrag von Mrs. Karises entgegen nehmen. Es ging um die Konsolidierung der Expenditure Reports aller Regionen. Diesen nationalen Ausgabenbericht wünscht sie künftig monatlich. Bei meinem nächsten Aufenthalt in Windhoek werde ich einen Kollegen vom Hauptquartier instruieren, damit er diese Aufgabe übernehmen kann.

Swakopmund

Die Fahrt von Windhoek (1700 Meter über Meer) hinunter an die Kueste nach Swakopmund fuehrt durch die Namib Wüste vorbei an der Spitzkoppe, dem bekanntesten Berg Namibias. Der Temperaturunterschied zu Windhoek war frappant. Höchstwerte um die 20 Grad, gefühlt 3-4 Grad weniger wegen des kräftigen Windes. Ziele des Workshops waren die Erstellung eines nationalen Reportings der Payroll-Verification 2021 (physische Überprüfung sämtlicher 40 000 MitarbeitInnen des Bildungsministeriums) und die Zusammenstellung der nötigen Nachweise für die Personen, die nicht verifiziert werden konnten. Z.B. wegen Krankheits- oder Ferienabwesenheiten. Ich bin jetzt schon zum dritten Mal verantwortlich für das nationale Reporting und ich stelle eine deutliche Qualitätssteigerung in der Arbeit der Regionen fest. Die Abläufe sind mittlerweile besser verankert und die Qualität der Daten wird von Jahr zu Jahr etwas besser. Corona forderte die Teams in diesem Jahr aber speziell heraus, da einige Schulen wegen der Pandemie temporär geschlossen oder viele Mitarbeiter in Quarantäne waren. Schlussendlich konnten wir aber doch ein gutes Resultat vorweisen. 96 % der Mitarbeiter wurden am Arbeitsplatz verifiziert. Zum Abschluss des Workshops lud das Ministerium sämtliche Teilnehmer zu einer Bootsfahrt ein. Ein toller Ausflug, mit Sichtungen von Robben, Delphinen, Pelikanen und sogar einem Wal!

Rundu

Die Rückfahrt in den Norden nahm ich dann mit meinen KollegInnen aus Rundu in Angriff. Pandu und ich teilten uns den Fahrerjob auf. Für die 820 km benötigten wir gut 10 Stunden inklusive zweier Pausen. In Rundu ist es der Jahreszeit entsprechend wieder bis 38 Grad heiss. Rahel ist schon seit Ende August zurück. Für uns sind die letzten Monate in Rundu angebrochen. Voraussichtlich werden wir unseren Vertrag um 2 Monate bis Ende Februar verlängern. Dies erlaubt es uns, unsere Aufgaben geordnet an unsere Nachfolger aus der Schweiz übergeben zu können.

Mitte September hatten grosse Teile Rundus kein Wasser, da die Stadtverwaltung die Rechnung des Wasserlieferanten nicht bezahlt hatte. Letzte Woche gab es bereits wieder kein Wasser. Der Grund war diesmal ein defekter Transformator, der ersetzt werden musste. Da die Wasserpumpen mit elektrischer Energie betrieben werden, gibt es bei Stromausfall also auch kein Wasser. Waehrend des Totalausfalls von 3 Tagen war am Rundu Beach Hochbetrieb. Convoys von Autos und Fussgänger mit Petflaschen und anderen Containern waren zum Fluss unterwegs um sich etwas Wasser zu beschaffen. Die Familie von Muronga wohnt ca. 4 km vom Fluss entfernt und kann sich Mineralwasser aus dem Laden nicht leisten. Deshalb war ich für einmal frühmorgens als Wasserlieferant unterwegs.

Sport Games

Corona bedingt vielen die nationalen Sport Games für das Admin-Personal beim Ministry letztes Jahr aus. Ende September fanden nun regionale Turniere mit je 3 Regionen statt. Kavango East, West und Zambezi massen sich in Volleyball, Korbball und Fussball in Divundu. Unsere Region organisierte das Turnier und gewann auch gleich alle Wettbewerbe. Das Finalturnier findet wenn alles gut geht noch dieses Jahr in Swakopmund statt. Da haben sich die Anstrengungen unserer Teams gelohnt!

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