Archiv der Kategorie: Philippinen

10.01.2016 back home

4 Tage Strandleben auf Boracay und 2 Tage in Cebu City bildeten den Abschluss der 7 wöchigen Tour 2015/2016. Wir haben insgesamt 21 Inseln besucht, 16 der Inseln per Bike bereist und dabei insgesamt 1725 Kilometer zurückgelegt, 70 Stunden auf Schiffen verbracht, davon alleine 30 Stunden für die Überfahrt von Iloilo nach Puerto Princesa. Einen Inlandflug von Caticlan nach Mactan gab es dann doch noch, da die Zeit für die Rückfahrt nach Cebu City auf dem Landweg leider nicht mehr reichte. Auf der ganzen Reise blieben wir von Unfällen und Pannen verschont. Die vielen schönen Erinnerungen an diese Reise werden uns noch lange begleiten.20160108_140931

3.1.2016 Santa Fe-Boracay

Eigentlich wollten wir heute weiter nach Odiogan fahren und dort am Abend die Fähre nach Caticlan nehmen. Da die See am morgen ruhig ist, wagen wir die Überfaht direkt ab Santa Fe mit einer 50 plätzigen Banka. Als dann kurz vor der Abfahrt ca 100 Leute auf dem Boot sind, wir es mir doch etwas mulmig. Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass in dieser Gegend die Wellen recht hoch gehen. Schliesslich kommt ein Mann von der Coast Gard an Bord für die hier in der Zwischenzeit übliche Inspektion und er veranlasst tatsächlich, dass ca 20 Leute das Schiff verlassen müssen. Nach welchen Kriterien diese Auswahl erfolgte, entzieht sich meinen Kenntnissen. Vorbei an Carabao island erreichen wir nach 2 Stunden Caticlan und kurze Zeit später sind wir schon bei Wally in der Sulu Plaza am schneeweissen Sandstrand von Boracay.P1060275

02.01.2016 Aglicay-Santa Fe

Wir haben bereits bei unserer Ankunft in Odiogan vor ein paar Tagen Tickets für die Rueckfahrt nach Caticlan gekauft. Da das Schiff erst am Sonntagabend abfährt und wir so noch genug Zeit haben, beschliessen wir heute nach Santa Fe in den Süden von Tablas zu fahren. Auf einer Schotterstrasse geht es zuerst mal ziemlich in die Berge. Auf dem höchsten Punkt fängt es an zu regnen und es ist ziemlich düster. Eine Viertelstunde später strahlt dann bereits wieder die Sonne vom nun wolkenfreien Himmel. Santa Fe ist ein netter kleiner Ort. Obwohl in unserem Reisefuehrern steht, dass es hier keine Hotels und Pensionen gibt, finden wir eine Unterkunft. Ein einfaches Zimmer bei einem jungen Paar. In einen kleinen SariSari Store erfahren wir, dass heute Abend eine Zirkusvorstellung in der Plaza stattfindet. Wir wollen noch vorher noch etwas essen gehen. Wegen der Feiertage sind aber die wenigen Restaurants hier alle geschlossen. Eine hilfsbereite Frau klopft kurzerhand alle benachbarten Häuser ab, mit uns im Schlepptau. Beim 3. Haus werden wir eingelassen. Jun, ein frühpesionierter Beamter, der alleine mit seiner Enkeltochter hier wohnt, bekocht uns, wie wenn das selbstverständlich wäre. Die anschliessende mehr als 2-stündige Vorstellung der 6 köpfigen Akrobatik-Gruppe reisst die grosse Zuschauerzahl zeit weise förmlich von den Sitzen. Vor allem die Slapstick-Einlagen werden von kreischendem Gelächter begleitet.P1060257

01.01.2016 San Pedro Beach-Aglicay Beach (Tablas)

Von einem Beach Resort zum naechsten. Dazwischen liegen erst 12 km per Bike, anschliessend eine einstuendige Ueberfahrt mit einer Banka (grosses Auslegerboot) und anschliessend nochmals 45 km per Bike suedwaerts der Ostkueste von Tablas entlang. Das Aglicay Beach Resort ist ein typisches Resort fuer einheimische Gaeste. Es sind Tagestouristen, die hier gegen eine kleine Eintrittsgebuehr Strandhuetten mieten und ihre Parties feiern. Am Abend sind wir dann wieder praktisch die einzigen Gaeste.P1060225

31.12.2015 San Pedro Beach Resort

Nach einer wohltuend ruhigen Nacht ohne kleffende Hunde, kraehende Haehne und ohne Karaoke beschliessen wir, die Silvesternacht ebenfalls in dieser Oase der Ruhe zu verbringen. Im Wissen, dass in der Silvesternacht hier auf den Philippinen noch weitere Laermquellen dazu kommen koennen. In unserem Resort lernen wir Margrith und Allen, ein schweiz-philippinisches Ehepaar kennen, die vor 11 Jahren aus der Schweiz nach Romblon aus- bzw zurueckgewandert sind. Auch sie sind dem Laerm entflohen. Wir verbringen gemeinsam einen netten Abend.P1060243

30.12.2015 San Agustin-San Pedro (Romblon)

Um 5 Uhr stehen wir am Pier und fragen uns, wo wir wohl die Tickets für die Überfahrt kaufen können. Zwischen den wartenden Menschen sehe ich einen Mann an einem kleinen Tischchen sitzen. Den Ticketverkäufer. Wie wohltuend einfach es hier noch zu und her geht. 30 Minuten später tuckern wir bei Sonnenaufgang auf die nächste Insel, Romblon, auch als Marble County bekannt, da hier Marmor von hoher Qualität abgebaut wird. Romblon selbst ist die Hauptstadt der Insel und auch der Provinz, die ebenfalls Romblon heisst und insgesamt 20 Inseln umfasst. Nach einem philippinischen Frühstück (Reis mit Ampalay=Bittermelonen, Spiegeleier und black coffee) fahren wir nach San Pedro und beziehen in kleinen Beach Resort mit nur 4 Cottages eines dieser kleinen gemütlichen Häuschen, deponieren unser Gepäck dort und umrunden diese schöne Insel für einmal ohne ‚Balast‘.P1060228

29.12.2015 Caticlan-Odiogan-San Agustin (Tablas)

Morgens um 6 erhalte ich im 2Go-Travel Office die Nr. 7 auf der Warteliste für die Überfahrt nach Odiogan. Bis um halb 8 geht gar nichts. Mittlerweile sind schon ca. 40 Leute auf der Warteliste. Eine Viertelstunde später halte ich dann doch die begehrten Tickets in der Hand. Die Autofähre fährt von Caticlan über Odiogan auf Tablas weiter nach Batangas auf Luzon und bringt so die Reisenden aus der Region Manila, die nicht fliegen wollen oder können, Richtung Norden. Die Fähre ist für philippinische Verhältnisse luxuriös. Das Schiff ist 90 Meter lang und 15 Meter breit, hat Platz für knapp 900 Passagiere und verfügt sogar über 10 Kabinen mit 2 bis 4 Betten. Wir verbringen die knapp 3-stündige Fahrt auf dem Sonnendeck. Nach der Ankunft in Odiogan fahren wir gleich weiter nordwärts. Nach dem Trubel in Caticlan ist die Ruhe auf Tablas sehr wohltuend. Wir geniessen die Fahrt der Küste entlang mit schönen Ausblicken auf die See und wenig Verkehr. Nach Calatrava gibt es noch einen nahrhaften Aufstieg zu bewältigen. Aus einer kleinen Bambushütte erklingt mein Lieblingslied von Freddie Aguilar ‚Anak‘. Ich halte kurz an und lausche der Melodie. Dabei kommt mir ein Satz aus einem Buch von Christoph Brumme in den Sinn. Mit dem Rad erfahre ich das Glück, in dem ich lerne, wie wenig es braucht um glücklich zu sein.P1060223

28.12.2015 Roxas-Caticlan (Panay)

Ein Angestellter des Hotels erkundigt sich telefonisch am Hafen, um welche Zeit das Schiff nach Odigogan auf Tablas abfährt. Es soll um 11 Uhr ablegen. So haben wir heute mal viel Zeit für’s Frühstück. Als wir um halb 10 am Hafen eintreffen, erfahren wir, dass das Boot bereits um 9 Uhr abgelegt hat. Noch eine Nacht wollen wir nicht in Roxas verbringen. Im Gegensatz zu anderen Kleinstädten auf den Philippinen ist in Roxas anscheinend wirklich nichts los und zudem hatten wir letzte Nacht im Bad unseres Hotels Besuch einer faustgrossen schwarzen Spinne. Wir nehmen deshalb die Autofähre nach Caticlan auf Panay und übernachten auch gleich dort, da wir von hier aus am nächsten Morgen nach Tablas weiter fahren möchten. Im 7/11-Restaurant vis à vis des Terminals für die Boote nach Boracay schauen wir dem bunten Treiben zu. Minivans, Busse und Tricycles bringen anscheinend ohne Unterbruch neue Gäste für die Überfahrt auf den touristischen Hotspot auf den Philippinen.P1060209

27.12.2015 San José-Roxas

Nach einen black coffee und frischen Pandisal von der Bäckerei geht es heute zeitig los. Unser heutiges Ziel Roxas liegt an der Ostküste von Mindoro und ist ca. 100 km entfernt. Ich erinnere mich von meiner letzten Durchfahrt im 2011 an einen ziemlich steilen Hügel. Um ca. 8 Uhr erreichen wir den Aufstieg, der mittlerweile zementiert ist. Dies erleichtert uns den Aufstieg deutlich und wir ersparen uns so eine lange Schiebepassage. Um 10 Uhr nehmen wir in Bulalacao einen early lunch in South Drive Inn (ein Geheimtipp) ein und bleiben eine ganze Weile an diesem angenehmen Ort. Die Gegend hier im Süden ist spärlich besiedelt aber landschaftlich sehr schön. Nur der berüchtigte Gegenwind (Passatwind) macht uns ein wenig zu schaffen. Nach einer weiteren ausgedehnten Pause in Mansalay erreichen wir gegen 5 Uhr Roxas und pflegen unsere teilweise angeschlagenen Körperteile.P1060205

26.12.2015 Coron-San José (Mindoro)

Um viertel nach 7 sind wir mit Rey, dem Besitzer von Dream Travel Tours verabredet. Bei ihm haben wir die Bootstour von vorgestern gebucht und auch die Tickets für die Überfahrt nach San José auf Mindoro gebucht. Sein Office (eine kleine Bretterbude) ist geschlossen. Als wir fragend vor seiner Bude stehen, bietet sich sein hilfsbereiter Nachbar, der dort ein kleines Restaurant betreibt, an uns zum Hafen zu begleiten. Als wir das grosse Auslegerboot besteigen wollen, bemerkt die Kontrolleurin, dass wir nicht auf der Passagierliste stehen. Da die Passagierliste voll ist, kommen leichte Zweifel auf, ob wir heute doch noch weiterreisen können. 4 weiteren Passagieren ergeht es wie uns. Aber wie eigentlich immer hier auf den Philippinen wird schnell eine Lösung gefunden. Andere Namen auf der Liste werden gestrichen und unsere ergänzt und schon sind wir auf dem Boot.P1060069